Wie bei vielen Anwendungen des privaten oder beruflichen Alltags benötigt man gewisse Systemvoraussetzungen, um digitale Aufgaben lösen zu können. Beispielsweise ist es wichtig eine schnelle Internetverbindung zu haben, wenn es darum geht HD-Filme oder Serien streamen zu können, oder eine ausreichende Rechnerkapazität wenn man aktuelle Spiele flüssig spielen möchte. Im Büro sollte genug Grafikleistung vorhanden sein, wenn man Modelle mit CAD (Computer-Aided Design) erstellt oder Rechenpower für Videoschnitt benötigt.

Microsoft Excel und Power Pivot bilden hier keine Ausnahme. Zu Anfangs habe ich in meinem Buch geschrieben, dass es durchaus wichtig, für mich sogar unabdingbar, ist die 64-bit Version von Microsoft Excel, gerne in der neuesten Version zu installieren. Wenn man eine der beiden Anforderungen wegstreichen sollten, dann bitte die der aktuellsten Version. 64-bit ist ein Muss. Denn wir möchten enorme Datenmengen analysieren, dabei flüssig arbeiten können, ohne dass die Kaffeepause ins unermessliche gestreckt werden muss, weil der Computer langsam vor sich her rechnet.

Die Komponenten, die Power Pivot (DAX) zum Lachen bringen

Wie Sie möglicherweise wissen, besteht ein Computer aus verschiedenen Komponenten, die zusammen agieren und eine wichtige Rolle in der Leistungsfähigkeit der gesamten Maschine spielen. An dieser Stelle möchte ich auf die, für Power Pivot wichtigsten Komponenten eingehen.

  • Prozessor
  • Arbeitsspeicher
  • (Festplatte)

Der Prozessor

Die Engine hinter Power Pivot kennt zwei Hauptmodule, die Formula Engine und die Storage Engine. Bei der Berechnung von Werten arbeiten beide meist Hand in Hand, unterscheiden sich in ihrer Wirkweise jedoch fundamental.

Die Formula Engine kann, während Sie ihren Dienst verrichtet nur auf einen Prozessorkern zurückgreifen. Wichtig dabei ist, dass Sie bei der Auswahl ihrer Hardware darauf achten, dass die Taktfrequenz hoch ist. Ein Grundtakt von >3Ghz ist besser als 2,5GHz. Bei neueren Prozessoren wird oftmals der Turbotakt mit “bis zu X,XGHz” in der Beschreibung angegeben. Sie sollten sich davon aber nicht zu sehr blenden lassen, da diese Leistung meist nur für einen kurzen Zeitpunkt zur Verfügung steht und das Rechenergebnis nicht langfristig verbessern kann. Dem Grundtakt gilt unsere Aufmerksamkeit!

Die Storage Engine macht sich andererseits die Anzahl der Prozessorkerne zu Nutze. Sobald Tabellen ein gewisses Ausmaß annehmen (>1 Millionen Zeilen in Power Pivot), werden die Aufgaben auf die einzelnen Kerne verteilt. Sofern Sie 8 Kerne haben, können Aufgaben von 8 Millionen Zeilen gleichmäßig auf die Kerne verteilt werden und ermöglichen somit paralleles Arbeiten. Viele Kerne helfen!

Arbeitsspeicher

In meiner beruflichen Praxis hat sich bisher immer der Arbeitsspeicher als Flaschenhals bei der Berechnung großer Modelle herauskristallisiert. Das mag auch nicht verwundern, da die VertiPaq-Engine, die das Grundgerüst von Power Pivot bildet und Daten In-Memory, das heißt im Arbeitsspeicher verarbeitet. Demnach muss dieser in der Lage sein, Daten von mehreren Gigabyte zu laden und dann damit Rechenoperationen durchzuführen. Wenn Sie also mit mehreren Millionen Zeilen und Spaltenreichen Tabellen arbeiten möchten/müssen, empfehle ich eine Untergrenze von 16GB. Alles drüber hilft immens. Sicherlich ist der Speichertakt auch hier entscheidend und es gibt, stand heute, PCs mit bis zu 3200Mhz zu vertretbaren Preisen.

Festplatte

Da es sich wie zuvor beschrieben, bei VertiPaq um eine In-Memory Engine handelt, ist die Festplatte nicht das erste auf das Sie achten oder Unmengen an Mitteln verschwenden sollten. Nichtsdestotrotz, halte ich es für angemessen, dass man hier auf eine gute Solid-State (SSD) Festplatte zurückgreifen darf. In manchen Situationen kann es sein, dass auch eine Power Pivot Datei (trotz rund 10-facher Kompression) inklusive Datenmodell eine Größe von mehreren hundert MB oder mehr annimmt. Dann auf eine HDD mit 5400U/min warten zu müssen macht sicherlich auch keinen Spaß.

Fazit

Um am Ende des Tages ihre Freude mit Power Pivot (DAX) im Excel Umfeld zu haben, brauchen Sie gute Hardware. Ein moderner Laptop oder Desktop-PC, der über einen starken Intel oder AMD Prozessor mit hohem Grundtakt, gerne ab 3Ghz, ausreichend Arbeitsspeicher >=16GB, mit entsprechender Taktfrequenz und eine schnelle SSD Festplatte verfügt, sollte Ihnen einen guten Start und Basis für große Datenmodelle mit entsprechenden Datenmengen bieten.

Mit fortschreitender Expertise, eventuell Ambitionen die warme Umgebung von Excel zu verlassen und in eine SQL Server Analysis Services (SSAS) Umgebung zu wechseln, bedarf es eventuell noch weitere Voraussetzungen die zu erfüllen sind, aber soweit sind wir noch nicht.

Bleiben Sie neugierig. Schönes Wochenende.

Categories:

No responses yet

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *